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Archive for the ‘Uncategorized’ Category

Umriss eines Psychopathen

 

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Das nächste Reality TV Opfer aus „die Ausreißer – der Weg zurück“! Jenny aus der ersten Staffel ist verstorben.

Hätte Thomas Sonnenburg Jenny nicht von Karuna eV weggeholt, vielleicht hätte Sie eine Chance gehabt.

RIP Jenny

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Auf You Tube nicht mehr zu sehen, dafür aber über folgenden Link verfügbar.

http://www.mefeedia.com/watch/31512370

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Ein „gesundes“ Selbstbewusstsein macht das Leben leichter. Bei Bewerbungen, Gesprächen mit dem Chef,  beim Flirten  und vielen anderen Situationen kann ein gesundes Selbstbewusstsein helfen.

Was aber, wenn man über ein „übergroßes“ Selbstbewusstsein verfügt, eine narzisstische Persönlichkeitsstörung hat?  Wie erkennt man diese?

Diagnosekriterien nach DSM-IV
DSM-IV beschreibt die Narzisstische Persönlichkeitsstörungen wie folgt:
Ein tiefgreifendes Muster von Großartigkeit (in Phantasie oder Verhalten), Bedürfnis nach Bewunderung und Mangel an Empathie. Der Beginn liegt im frühen Erwachsenenalter und zeigt sich in verschiedenen Situationen.

Mindestens fünf der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:

  1. hat ein grandioses Verständnis der eigenen Wichtigkeit (übertreibt etwa Leistungen und Talente, erwartet ohne entsprechende Leistungen als überlegen anerkannt zu werden)
  2. ist stark eingenommen von Phantasien grenzenlosen Erfolgs, Macht, Brillanz, Schönheit oder idealer Liebe
  3. glaubt von sich, „besonders“ und einzigartig zu sein und nur von anderen besonderen oder hochgestellten Menschen (oder Institutionen) verstanden zu werden oder mit diesen verkehren zu müssen
  4. benötigt exzessive Bewunderung
  5. legt ein Anspruchsdenken an den Tag, d. h. hat übertriebene Erwartungen auf eine besonders günstige Behandlung oder automatisches Eingehen auf die eigenen Erwartungen
  6. ist in zwischenmenschlichen Beziehungen ausbeuterisch, d. h. zieht Nutzen aus Anderen, um eigene Ziele zu erreichen
  7. zeigt einen Mangel an Empathie: ist nicht bereit, die Gefühle oder Bedürfnisse anderer zu erkennen / anzuerkennen oder sich mit ihnen zu identifizieren
  8. ist häufig neidisch auf andere oder glaubt, andere seien neidisch auf ihn / sie
  9. zeigt arrogante, hochmütige Verhaltensweisen oder Ansichten

Im Durchschnitt ist die Wahrscheinlichkeit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung beim „Ottonormalbürger“ eher gering, bei den Prominenten hingegen liegt der Durchschnittswert in einem bedenklichen Bereich, wie die folgende Studie eindrucksvoll belegt:


Prominenz oder die narzisstische Persönlichkeit  -Florian Rötzer 12.09.2006-


Nach einer Studie sind Prominente in der Unterhaltungsbranche narzisstischer als andere Menschen und haben deswegen bessere Karrierechancen in den Medien

Medien sind kollektive Aufmerksamkeitsorgane. Sie schaffen Prominenz, also in Personen, Dinge oder Themen akkumulierte kollektive Aufmerksamkeit, und benötigen selbst Aufmerksamkeit und Prominenz, um in der Konkurrenz mit anderen Medien zu reüssieren. Wer prominent sein, also auf der Bühne stehen und den Blicken der Anderen direkt oder über die Medien ausgesetzt sein will, muss sich exponieren wollen und daran Gefallen finden. Daher ist nicht verwunderlich, dass sich unter den Prominenten gerade in der Unterhaltungsbranche eine Häufung von Narzissten findet, wie amerikanische Wissenschaftler nun auch mit empirischen Methoden nachgewiesen haben wollen.

Der Kommunikationswissenschaftler Mark Young von der USC Annenberg School for Communication hat zusammen mit dem Psychiater Drew Pinksy von der Keck School of Medicine erstmals 200 Prominente aus dem Unterhaltungssektor einem psychologischen Test unterzogen, der Merkmale für eine narzisstische Persönlichkeitsstörung misst (NPI – Narcissistic Personality Inventory). Die Wissenschaftler sagen, es sei die erste Studie, die systematisch und empirisch der Frage nachgeht, wie die Persönlichkeit von Prominenten beschaffen ist. Das Bild in der Öffentlichkeit sei bisher geprägt von anekdotischen Einsichten, beispielsweise von Interviews mit Prominenten. Natürlich hat auch jeder durch die Wahrnehmung von Prominenten eigene Urteile gebildet. Nun aber soll das Wissen systematisch und verlässlich sein. Inwiefern die an der Studie teilnehmenden „Prominenten“ allerdings repräsentativ für die ganze Gruppe sind, ist durchaus fraglich. Den Narzissmus als Charakterzug haben die Wissenschaftler dann auch deswegen ausgewählt, weil dieser meist den Prominenten zugesprochen wird. Narzissten gieren allgemein nach Aufmerksamkeit, so Pinsky, sie überschätzen gerne ihre Kapazitäten, während ihnen Einfühlungsvermögen fehlt und sie zu launischem Verhalten neigen: „Sie sind aber auch beliebt, besonders bei der ersten Begegnung, sie sind extrovertiert und verhalten sich gut in der Öffentlichkeit.“

Der Test misst sieben Eigenschaften von Narzissten: Überheblichkeit, Exhibitionismus, Autorität, Ausbeutung, Einzigartigkeit, Anspruchsdenken, Eitelkeit. Zumindest die „Prominenten“, die am Test teilnahmen, sind statistisch signifikant narzisstischer als die Allgemeinheit und übertreffen darin auch Studenten, die gerne führende Unternehmer werden würden. Unter den Prominenten der Unterhaltungsbranche stechen offenbar besonders die Teilnehmer an Reality-TV-Produktionen heraus, die Schauspieler, Musiker oder Kabarettisten in Sachen Narzissmuss übertreffen. Das dürfte auch auf der Hand liegen, denn ihnen geht es schließlich in erster Linie um die Erzielung von Aufmerksamkeit und Prominenz, indem sie (fast) alles machen oder erleiden, was von ihnen verlangt wird.

Viele der Prominenten hätten auch schon vor der Zeit, als sie berühmt wurden, narzisstische Verhaltensweisen gezeigt. Das könnte bedeuten, so Young, dass die Unterhaltungsbranche besonders auf Narzissten anspringt, weil sie mit diesen „effektiver“ arbeiten kann. So würden also nicht Medien oder die Unterhaltungsbranche Narzissten durch vermehrte Aufmerksamkeit erst produzieren, sondern nur Narzissten durch Selektion belohnen. Die haben aber dann wohl in aller Regel durch ihr Verhalten bereits Möglichkeiten gefunden, die Aufmerksamkeit anderer Menschen auf sich zu ziehen und im Mittelpunkt zu stehen. Wenn aber Narzissten im Mittelpunkt der kollektiven Aufmerksamkeit stehen und die Menschen durch ihr Verhalten beeindrucken, müssten narzisstische Merkmale eigentlich besonders attraktiv sein – auch wenn viele den Exhibitionismus scheuen und sich nicht in Überheblichkeit ergehen können oder wollen, und so dem Geschehen auf der Bühne lieber entspannt aus dem Zuschauerraum folgen. Wenn (Medien)Prominenz aber nicht etwas Seltenes ist, sondern zu einer alltäglichen, oft auch nicht mit außergewöhnlichem Können oder Wissen verbundenen Karriere in der Medien- oder Aufmerksamkeitsgesellschaft wird, stehen die Menschen im Dunklen, die Fans und Zuschauer, aber zunehmend unter Druck, sich als Versager verstehen zu müssen, weil sie keine oder zu wenig Aufmerksamkeit finden und anonym bleiben. Reality-Formate mögen eine Kompensation sein, obwohl über diese Karrieren kaum einer in den Adel der Aufmerksamkeitsökonomie dauerhaft aufsteigt. Die Versager und Verzweifelten könnten daher mehr und mehr versucht sein, durch bestimmte Taten, die die mediale Aufmerksamkeit wecken, sich zumindest kurzfristig und vielleicht auch um den Preis des eigenen Lebens zu Prominenten zu machen.

Der Narzissmus bringt es mit sich, dass eine immer stärkere Selbstdarstellung in den Vordergrund tritt. Diese kann durchaus auch von provokanter oder skandalöser Natur sein. In einer narzisstisch geprägten Gesellschaft baut sich aber ein Sebstdarstellungsdruck auf, der sich selbst verstärkend letztendlich dazu führt, dass Narzissten in einer Scheinwelt, quasi auf einer Art von „Divaplaneten“ leben und jeden Kontakt zur Wirklichkeit verloren haben.

Narzissten neigen dazu, die eigenen, tatsächlich gar nicht vorhandenen Fähigkeiten maßlos zu überschätzen und die wirklichen existenten Fähigkeiten von introvertierten Personen hoffnungslos zu unterschätzen. Oft sind narzisstische Persönlichkeiten beziehungsgestört. Schließlich Narzissmus gilt als therapiebedürftige Persönlichkeitsstörung. Diese Störung tritt besonders häufig unter Psychopathen und Soziopathen auf. Da die Letzteren jedoch häufig über eine so hohe soziale Stellung verfügen, dass ihnen umfangreiche Machtmittel zur Verfügung stehen, bleibt die NSP i. d. R. zulasten von Unbeteiligten unbehandelt.

Die narzisstische Persönlichkeitsstörung geht oft mit dem Borderline Syndrom einher.

Narzissten und Borderliner sind „bindungsunfähig“, die weitgehende Verdrängung der Sexualität oder der kompensatorisch ausgeübte Don-Juanismus sind Merkmale einer Hingabestörung und Angst vor Nähe. Das Eingehen einer monogamen Partnerschaft wird verhindert.

Entzieht dem Narzissten die Bewunderung und er wird in eine tiefe Krise stürzen, was ihn unter Umständen in die Praxis eines Therapeuten führen wird.


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Es wurde in letzter Zeit mehrmals über die Reality-Doku „die Ausreißer“ und in diesem Zusammenhang über den Streetworker Thomas Sonnenburg berichtet.

Dieses zum Anlass nehmend, möchte ich die Frage aufwerfen.

„Gibt es eine moralische Verantwortung, eine Berufsfeldethik gar eine Handlungfeldethik, welcher man verpflichtet ist, wenn man in diesem Bereich der sozialen Arbeit tätig ist?“

Was verstehen wir unter Moral?

Moral ist die „Gesamtheit von ethisch-sittlichen Normen, Grundsätzen sowie Werten.

Das zwischenmenschliche Verhalten in einer Gesellschaft wird durch die Moral reguliert, welche von ihr als verbindlich akzeptiert wird.

*******

Namhafte Pädagogen vertreten folgende Ansichten in Hinblick auf die Rolle eines Pädagogen:

Die Person des Pädagogen (Erziehers) spielt laut Nohl eine besondere Rolle: Auch seine Persönlichkeit, sein Charakter und sein Verhalten sollen erzieherisch wirken, also vorbildlich sein und zur Nachahmung anregen (Modellernen).

Laut Fröbel ist es die Pflicht eines Pädagogen, in seinem praktischen, ethischen und moralischen Handeln, ein Vorbild zu sein.

* Friedrich Wilhelm August Fröbel (* 21. April 1782 in Oberweißbach; † 21. Juni 1852 in Marienthal, Gemeinde Schweina) war ein deutscher   Pädagoge (Schüler Pestalozzis), auf den die Bezeichnung Kindergarten für Einrichtungen zur Kinderbetreuung zurückgeht

* Herman Nohl (* 7. Oktober 1879 in Berlin; † 27. September 1960 in Göttingen) war ein deutscher Pädagoge und Philosoph.

.   *Quelle Wikipedia

Somit stellen sich einige Fragen:

… ist es unrelevant für die Arbeit eines Pädagogen, wenn man in seiner Arbeit Werte wie Ehrlichkeit, Verantwortungsbewusstsein und Moral vermittelt…diese Werte aber im eigenen Leben keiner Beachtung schenkt?

… ist es unrelevant für die Arbeit eines Pädagogen, wenn man als Pädagoge Jugendliche ihrer Pflicht verweist, aus Verantwortung sich und anderen gegenüber für ausreichend Schutz zu Sorgen, im Falle wechselnder Sexualpartner, selbst aber diese Verantwortung vernachlässigt, mehrere Sexualpartner hat, welche von der Existenz der anderen nicht informiert werden. Und welche somit eindeutig Ihrer Entscheidungsfreiheit beraubt werden?

… ist es unrelevant für die Arbeit eines Pädagogen, Eltern Ratschläge für den besseren Umgang mit ihren Kindern zu geben, kritisch zu hinterfragen, Eltern auf Ihre Defizite hinzuweisen, wenn man sich selber nicht mit vollem Einsatz um seine Kinder kümmert oder gekümmert hat? Kann man den Status eines kompetenten Pädagogen in Anspruch nehmen, trotz jahrelang die Entwicklung des eigenen Kindes unbeachtet gelassen zu haben?

…ist es nicht so, dass man Werte nur vermitteln kann, wenn man sie vorlebt?

Besteht die Basis einer guten Pädagogik also nur im Anwenden der theoretisch erworbenen Kenntnisse eines Sozialpädagogik-Studiums, der man sich auch in Form einer Szenerie in der man als Akteur agiert, bedienen kann.

Legitimiert das allein jemanden dazu, erzieherischer Ratgeber zu sein? Bedeutet das etwa, wer glaubhaft Werte vermittelt und Verantwortung einfordert, muss dieses nicht selber leben?

Das würde bedeuten, es gibt keine moralische Verpflichtung, keinen ethischen Grundsatz, dem Folge zu leisten ist, wenn man in sozialen Berufen tätig ist.

Welche Meinung habt Ihr dazu?

(E.P.)

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*Jeder sieht was Du scheinst, doch nur wenige wissen, wer Du wirklich bist“

Einige wundern sich vielleicht wo der letzte Artikel „unmoralisch oder schon kriminell“ geblieben ist.

Ich ließ ihn auf „eigenen“ Wunsch entfernen und nicht auf Wunsch von Thomas Sonnenburg wie viele annehmen.

Ich werde versuchen, die Thematik, die dieser beinhaltete, etwas anders zu beleuchten.

Folgende Geschichte ist frei erfunden, Änlichkeiten natürlich reinzufällig!

Nehmen wir an es gibt einen Streetworker, ich nenne ihn Torsten Sommerberg, der für einen Privatsender auf die Straße geht und Jugendliche „Ausreißer“ wieder zu ihren Eltern bringt.

Nach außen präsentiert er sich als der ehrliche, authentische und übernatürlich empathische Mensch, den die Zuschauer für genau diese Eigenschaften, die er über das Medium Fernsehen transportiert, bewundern.

Doch wie ist er wirklich, der Mann mit der weißen Weste?

Wenn man in der Öffentlichkeit steht bekommt man Aufmerksamkeit, genau das, wonach er strebt.

Es war schon immer sein größter Wunsch berühmt zu sein und unter Stars und Sternchen auf dem roten Teppich zu wandeln.

Die Frauen stehen Schlange, und der charmante Sommerberg kann nicht immer NEIN sagen.

Er schafft es sogar, über einen Zeitraum von 12 Monaten mehreren Frauen glaubhaft zu versichern, sie seien die Einzige für ihn.  Der im Zeitalter von Aids so wichtige Schutz, wird nicht wahrgenommen, so raubt er den Frauen ihre Entscheidungsfreiheit die nun unter Angst, nachdem alles aufgeflogen ist, auf das Testergebnis warten. Micha, einem HIV positivem Jungen, vorgeführt in seinem Format, legte er eindringlich ans Herz, dass er eine große Verantwortung trägt und sich schützen muss.

Welch ein Widerspruch zum eigenen Leben.

Maike, eine 16jährige schwangere, ebenfalls durchs TV nun landesweit bekannt, bezeichnete er als sehr leichtfertig, was die Sexualität angeht. Nur gut, dass man das eigene ICH immer schön ausblenden kann.

Eines Tages der Schock für Sommerberg.

Er sitzt vorm PC und googelt sich selbst, wie er das oft tut, schließlich benötigt er die Anerkennungen und Lobeshymnen, um seinen Selbstwert zu halten.

„Verdammt“, denkt er sich, „warum hat man mich nicht für die „Goldene Kamera“ nominiert, wo ich doch so großartige Arbeit leiste?  Bleibt nur eine Möglichkeit,“ meine Fans müssen da mal nachhaken.“

So lautet der Text, den er frustriert in die Tastatur haut folgendermaßen:

Meine liebe Rita,

ich bin gerade so frustriert weil ich keine Kamera bekomme obwohl ich doch so tolle Arbeit leiste.

Kannst Du nicht mal bei denen nachfragen, warum die mich nicht eingeplant haben?

Das wäre echt super lieb von Dir.

Knutschi dein Torsti

„Bis die antwortet kann ich noch die Blogs nach mir durchstöbern.“

„OHHHHHH NEIIIIIIIIN“ Panik erfasst ihn, „wie kommt die Tussi aus dem Hinterland an solche Infos?“

Was er über sich, im Blog bei Katja liest, lässt ihn die nicht vorhandenen Haare zu Berge stehen.

Er hat seine dunkle Vergangenheit doch schon längst vergessen, „warum tut sie das gerade jetzt, wo ich mir als Repräsentant für eine große Organisation, einen Namen mache?“

„Wenn die das mitbekommen nehmen die Abstand von mir, alle werden mir den Rücken zukehren.“

„Auf keinen Fall darf das passieren, da kann ich gleich aufs Arbeitsamt.“


Nun heißt es Schaden begrenzen, denn er will den Ruhm, die Frauen und alles was zur Glamourwelt gehört, nicht verlieren!

Doch wie soll er das verhindern?

Wir werden sehen wie es weitergeht.

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Wir alle haben zumindest schon einmal von der Sendung gehört, in der ein vermeintlich authentischer Streetworker versucht, Kinder und Jugendliche von der Straße zu holen und zu ihren Eltern zurückzubringen. Thomas Sonnenburg beteuert in diversen Interviews immer wieder die Echtheit des Formats, “nichts ist gestellt und das meiste spielt sich sowieso hinter der Kamera ab”. Er selbst distanziert sich von den Vorwürfen, Kinder und Jugendliche medial vorzuführen.

Thomas Sonnenburg antwortet auf die Frage der “Berliner Zeitung”, ob es richtig sei das Elend Jugendlicher zu vermarkten, sein RTL-Format “die Ausreißer” hätte bei sehr vielen Menschen Solidarität wachgerufen. Die Menschen schauten nicht mehr einfach nur weg sondern würden erkennen, “dass der Punk auf der Straße auch eine Persönlichkeit hat“.

Es ist wunderbar, wenn als Ergebnis dieser Sendung, der eine oder andere Punk beim Schnorren nun ein paar Cent mehr erhält. Das eigentliche Problem besteht hingegen darin, dass hier einem Millionenpublikum zur besten, weil werberelevantesten Sendezeit, Jugendliche mit Namen und Wohnort vorgeführt werden, die bereits äußerst schwierigen Verhältnissen entstammen. Wie muss ein 17-Jähriger sich fühlen, über den nun vier Millionen Zuschauer wissen, dass er schwul und HIV-positiv ist, wohnhaft in einem kleinen Ort in der Nähe von Frankfurt?

Kinder und Jugendliche haben ein gesetzlich festgelegtes Recht auf Schutz ihrer Persönlichkeit und ihrer Privatsphäre. Dieses Recht wird im Format “die Ausreißer” umgangen, indem man die – meist hilflosen und völlig überforderten – Eltern und deren Zustimmung mit ins Boot holt.

Was geht nun in der 16-Jährigen Jenny vor, die sich öffentlich zu einer Abtreibung entschieden hat, sich mit Namen und Wohnort – wie nach der letzten Ausstrahlung – in diversen Foren von Abtreibungsgegnern und -befürwortern wieder findet und deren Ruf durch inszenierte Aussagen in der Sendung geschädigt wurde?

Die wahre Geschichte und die Hintergründe um Jenny und ihre Mutter

Ursel ist 2006 mit ihrer Tochter Jenny vom gewalttätigen Ehemann geflüchtet um ihrer Tochter ein friedliches Leben zu ermöglichen. Jenny hat das Triplo-X-Syndrom, dabei handelt es sich um einen genetischen Defekt, der wenig erforscht ist. Im Schulalter können bei Überforderung, bei manchen Mädchen Blockaden auftreten. Bei einigen Mädchen kann es in der Pubertät zu größeren Schwierigkeiten kommen, weil sie manchmal unreifer sind als es ihrem Alter und ihrer Größe entspricht.

Am 01.04.09 wurde Jenny, auf das Verlangen vom Jugendamt, in ein Heim in der Nähe von Trier eingewiesen. Der Grund dafür war Schulverweigerung und nicht geleistete Sozialstunden die sie auf Grund einer “Dummheit” abzuleisten hatte. Gerade mal einen Tag verbrachte Jenny dort, um dann spurlos zu verschwinden.

In ihrer Verzweiflung wandte sich Ursel an Thomas Sonnenburg. Schließlich hat er nicht nur einen guten Ruf, sondern kümmert sich fast “ausschließlich hinter der Kamera” um seine Schützlinge. Auch nach den Dreharbeiten, steht der erfahrene Streetworker oder auch einer seiner Mitarbeiter, stets für die Jugendlichen zur Verfügung.

Alles Lüge: Außer zu einigen sporadischen Dreharbeiten und vereinzelten Behördengängen, war Herr Sonnenburg nicht für die Familie da.

Als T. Sonnenburg Ende Mai zu Jennys Mutter kam um die “Suche” nach Jenny aufzunehmen, wurde sie noch am gleichen Abend von der Polizei aufgegriffen. Ursel war froh, denn einerseits war ihre Tochter wieder Zuhause, hatte in Herrn Sonnenburg einen erfahrenen Streetworker an der Seite und es konnte nur noch Aufwärts gehen.
Mittlerweile hatte sie bei IMAGO TV einen Vertrag unterschrieben, der sie sämtlicher Persönlichkeitsrechte enthob was ihr aber erst später bewusst wurde. ABER welche Mutter hätte dies nicht unterschrieben, angesichts dieser Erfolgsversprechungen? Thomas Sonnenburg versicherte Jennys Mutter ein Mitspracherecht über Szenen, die im Film gesendet werden, sie schenkte ihm Vertrauen und fühlte sich abgesichert, da Sonnenburg am 14.10.09 bei einer Gerichtsverhandlung zu Protokoll gab, dass Jennys Mutter in jedem Fall ein Mitspracherecht über die auszustrahlenden Szenen hat. Wie hat sie sich da getäuscht. Bei Imago sagte er, Ursel nie ein solches Recht eingeräumt zu haben.

Die Sendung wurde ausgestrahlt, zusammengeschnitten wie ein englischer Rasen, die Aussagen sinnentstellt und so nicht mehr ein Funken der Realität entsprechend. Jenny wurde diffamiert. Als Alkoholikerin und “Mädchen das leichtfertig mit ihrer Sexualität umgeht” bezeichnet, was das auf Deutsch heißt, kann sich jeder selbst ausmalen. Das ist Rufmord und hat ungeheure Folgen für eine Minderjährige. Name und Adresse, sogar der Arbeitsplatz der Mutter wurden durch die Sendung bekannt, was zur Folge hat, dass Leute Sturm klingeln und die Familie nun in Angst lebt. Abtreibungsgegner lassen sich über Jenny aus, die Foren sind voll davon.

Die halbe Sendung war gefaked, was der Zuschauer vorm Bildschirm natürlich nicht weiß.

Beispiel: In der Sendung war zu sehen, wie Thomas Sonnenburg mit Jenny und deren bester Freundin nach Holland fährt – er sagt: “Selbst die lange Fahrt bin ich nicht an Jenny rangekommen.”

Die Wahrheit: Jenny wurde vom Team abgeholt und nach Holland gebracht, ihre Freundin reiste am darauffolgenden Tag mit ihrem Vater an. Sonnenburg erschien auch erst einen Tag nach Jenny und dies nur zu den “Dreharbeiten”.

Die eigentliche Hilfe für Jenny wurde vernachlässigt. Es fanden Termine mit Herrn Sonnenburg und dem Jugendamt in Koblenz statt, hier wurden ohne das Wissen der Mutter, Absprachen über Jennys Zukunft getroffen. So wurde Jenny dann auf eine IBS Schule geschickt. Es war zu erwarten, dass eine Teilnahme von Jenny beim IBS (gefördert durch die Arge) von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Hat jetzt Thomas Sonnenburg schon das Sorgerecht, um sich derart einzumischen?

Jennys Mutter machte Sonnenburg darauf aufmerksam, dass die Flex Fernschule für Jenny ideal wäre, schließlich könnte sie hierrüber ihren Schulabschluss machen und Selbstwertgefühl könnte sie auch entwickeln. Sonnenburgs Antwort: Wir sind hier nicht bei “Wünsch dir was”. Stattdessen vermittelte er ihr ein Praktikum, doch wie soll sie ohne einen Schulabschluss, Aussicht auf eine Lehrstelle haben? Herr Sonnenburg hätte sich mit den Problemen, die Triplo X mit sich bringt auseinandersetzen sollen, dann wäre ihm einiges klar geworden. Anstatt auf Jennys Probleme einzugehen und wirkliche Hilfe zu geben, wurde Jennys Abtreibung zum Headliner der Sendung, es wurde verharmlost und die Aussagen der Mutter teilweise völlig falsch dargestellt. Es war Thomas Sonnenburg, der an Jenny regelrecht Gehirnwäsche betrieben hat. “Brauchst du ein Kind um glücklich zu sein?”

Jennys Mutter ist verzweifelt, die verlangte Gegendarstellung, die sie durch Zeugenaussagen und Schriftstücke belegen kann, wird sie von Imago nicht bekommen, stattdessen wird sie von deren Anwälten eingeschüchtert.

Man kann kaum glauben, dass Leute mit dem Fernsehpreis ausgezeichnet werden, die die Persönlichkeitsrechte und Meinungsfreiheit von Menschen einschränken und sich mit Lügen in der Öffentlichkeit darstellen dürfen. Herr Sonnenburg sagte zu Jennys Mutter: “In einer solchen Sendung wie die Ausreisser, braucht man eben Dramaturgie”.

Schade, dass die Familien so noch weiter in die Verzweiflung gerissen werden!

Jenny und ihre Mutter Ursel werden es auch ohne Sonnenburg schaffen. Wichtig ist, dass sich jemand findet, der die Flex Fernschule finanziert, damit Jenny eine Perspektive hat.

Es gibt viele Familien, die sich für´s Fernsehen “prostituieren” nur im Hilfe zu bekommen.

Wenn jemand Ideen hat, wie und wo man effektive Hilfe und Unterstützung in Sachen Flex Fernschule bekommen kann, meldet euch bitte unter : ausreisserin-jenny@web.de

Wer ähnliche Erfahrungen mit Thomas Sonnenburg oder den Medien im Allgemeinen gemacht hat, kann mich persönlich unter krug77@web.de erreichen.

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